WordPress zur Datensparsamkeit zwingen

Lesezeit: < 1 Minute

Momentan liest man an vielen Stellen von der Sorge, mit dem eigenen Blog oder der Schulhomepage nicht konform zur DS-GVO zu sein1Blogs und Schulhomepages für die DSGVO fit machen und damit womöglich Abmahnungen zu risikieren. Abgesehen davon, dass es ohnehin nicht so schlimm kommen wird, wie von vielen befürchtet, ist es trotzdem keine schlechte Idee, die eigene Webseite in Bezug auf die Erhebung von Nutzerdaten sparsamer zu machen.

Eine schöne Anleitung dazu findet sich unter anderem, bezogen auf das weitverbreitete WordPress, in dem Beitrag “Geschützte Daten – geschützter Webmaster” von Arne Paulsen.

Wie sieht es bei einer Website mit dem Datenschutz aus?

Lesezeit: 2 Minuten

Mit der anstehenden Einführung der DSGVO kommt auch bei manchen bloggenden Lehrkräften große Unsicherheit auf. Kann man bestimmte Inhalte überhaupt noch einbinden, ohne gegen die datenschutzrechtlichen Vorgaben zu verstoßen? Liegt das Angebot in Europa oder auf einem US amerikanischen Server? Werden über den Embed/ iFrame Daten erhoben von den Besuchern meiner Webseite, auf die ich keinen Einfluss habe?

Manches lässt sich über die Datenschutzangaben auf der Webseite selbst ermitteln. Wenn das nicht weiterhilft, dann kann man sich selbst schlau machen.

Wie kann man Informationen über Webseiten bekommen?

Dafür gibt es diverse Tools, online und kostenlos. Sehr nützlich ist dafür eine Seite wie PingEU. Dort kann man diverse Abfragen machen.

  • Über eine Country-by-IP kann man ermitteln, in welchem Land der Server steht, auf dem die Website gehostet ist.
  • Über Traceroute lassen sich Informationen über den Weg zwischen eigenen Rechner und dem Webserver der Website ermitteln und dabei oft auch Informationen zum Server selbst.
  • Eine WHOIS Abfrage gibt Informationen über die Eigentümer der Webseite und den Hoster.
  • Einen sehr umfassenden Check über die Maßnahmen, welche eine Webseite zum Schutz der personenbezogenen Daten von Besuchern getroffen hat oder auch nicht liefert die schwedische Seite Webkkoll. Hier erfährt man, wo der Server vermutlich steht, ob die Verbindung sicher ist (SSL) und besonders wichtig, ob durch die Einbindung von Ressourcen aus Fremdquellen ein Risiko, für Sicherheit und Privatsphäre gegeben sein könnte. Das Angebot ist englischsprachig.

Wo ist das Problem mit der Integration von Inhalten über Embeds und Verlinkungen?

Wenn eine Website  über die Integration von Analysetools, Werbung, verlinkten Bildern und Grafiken, Youtube Videos, Embedds von Seiten wie Pinterest oder ähnlichen Diensten zulässt, dass jede Menge Daten von den Besuchern erhoben werden, dann könnte das mit der Einführung der DSGVO für den Betreiber der Webseite zu Problemen führen. Der Grund ist einfach. Besucher der Seite haben ein Recht darauf, über die Erhebung ihrer Daten informiert zu werden, möglichst bevor diese Daten erhoben werden. Bindet man Elemente einer fremden Website ein, hat man keinerlei Kontrolle über die Erhebung von Daten durch Dritte.

Welche Lösungen sind denkbar?

  1. Man verzichtet auf alle Embeds, die man nicht einschätzen kann und die dadurch ein Risiko für Sicherheit und Datenschutz darstellen könnten.
  2. Man erstellt eine Startseite, die nicht mehr enthält als Informationen über die auf der eigentlichen Website eingebetten externen Inhalte und die möglichen Risiken. Mit dem Anklicken eines Links zur eigentlichen Website erklärt sich der Besucher mit der Datenerhebung durch Dritte einverstanden. Die Datenschutzerklärung wird entsprechend angepasst. Außerdem muss die Website so eingestellt werden, dass Besucher, die über einen Link von außen kommen oder über eine Suchmaschine, zunächst einen Screen sehen mit den Informationen wie auf der Startseite, den die anklicken müssen, bevor sie die Website sehen.

Das ist alles recht umständlich und für den Betreiber des Blogs nicht schön. Man wird abwarten müssen, wie sich die Sache nach dem 25. Mai 2018 entwickelt.